Zuschuss soll Kulturbetrieb beflügeln

Rhein-Lahn-Zeitung, 11. Februar 2017:

Unterstützung Die G. und I. Leifheit-Stiftung fördert Kinderoper, Lesung, Konzerte und mehr

Nassau. Die Stadt Nassau hat für die Kulturförderung 15000 Euro von der G. und I. Leifheit-Stiftung erhalten. Vorstandsmitglied Josef Peter Mertes und der Stiftungsbeauftragte Werner Stump überbrachten eine entsprechende Bewilligung an Stadtbürgermeister Armin Wenzel. Das Geld kommt Projekten zugute, die der neue Verein KulturWerk für die Stadt durchführt. Konkret kündigte Wenzel Konzerte, eine Kinderoper und Lesungen an.

Für den 1. Mai ist „Voices & Wine“ vorgesehen. Daz wird der Münchener Rock- und Jazzchor „Voices In Time“ erwartet, der zu den europäischen Spitzenchören seines Genres gehört. 2006 gewann der den ersten Preis beim deutschen Chorwettbewerb und erhielt seitdem Einladungen nach Südkorea, Kuba und auf namhafte europäische Festivals. Dazu sollen Weine von der Lahn präsentiert werden. Für den 10. Juni kündigt Wenzel ein Gastspiel der Phoenix Foundation, der Big Band des Landesjugend-Jazzorchesters, an. Das Ensemble, das im Sommer eine Konzertreise nach Südkorea plant, soll gemeinsam mit der heimischen Lahnsin(n)fonie auftreten. „Ich halte viel davon, dass hiesige Orchester mit solch herausragenden Ensembles spielen“, sagt der Stadtbürgermeister. Leiter der Phoenix Foundation ist der Dörscheider Frank Reichert.

Ein Teil des Geldes soll für Lesungen zur Verfügung stehen, damit das Budget der Stadtbibliothek von solchen Veranstaltungen entlastet wird. Im Oktober ist – passend zum 500-jährigen Reformationsjubiläum – ein Vortrag des ehemaligen Vorstehers der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte, Pfarrer Wilhelm Schmidt, vorgesehen. Er referiert laut Wenzel über die Rolle Nassaus in der Reformation. Dazu sei eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv geplant. Gegen Jahresende soll die Kinder-Oper „Arche Noah“ der aus Bad Ems stammenden Autorin und Regisseurin Annegret Ritzel aufgeführt werden. Das Stück, das vor wenigen Tagen in Hamburg Premiere hatte, verbindet die biblische Geschichte mit den bis heute aktuellen Themen Flucht und Vertreibung. Dazu gibt es Musik von Ludwig van Beethoven, wolfgang Amadeus Mozart, Jacques Offenbach und Peter Tschaikowsky.

Werner Stump sagte, die Stiftung unterstütze das kulturelle Leben der Stadt nun im dritten Jahr in Folge mit einem solchen Förderbetrag. Das Geld sei keine Vollförderung, sondern eine Ergänzung zu den von der Stadt selbst eingebrachten Mitteln. Die Unterstützung solle „die Spontanität beflügeln und Flexibilität im Kulturbetrieb“ ermöglichen. Mit der Förderung des Lahnfestivals von Diethelm Gresch und dem Verein KulturWerk wolle man die verfügbaren Kräfte mobilisieren. Stadtchef Armin Wenzel dankte für die Mittel und hält sie im Kulturbereich für gut angelegt. „Wir müssen dafür sorgen, dass auch auf dem Land die Lebensqualität erhalten bleibt.“ Carlo Rosenkranz

Stadtbürgermeister Armin Wenzel (Mitte) nimmt den Bewilligungsbescheid zur Kulturförderung von den Vertretern der G. und I. Leifheit-Stiftung, Josef Peter Mertes (links) und Werner Stump, entgegen. Im Hintergrund ist ein Porträt des Stifters Günter Leifheit zu sehen. Foto: Carlo Rosenkranz