„Nassauer Dialog“ der Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft

Der „Nassauer Dialog“ ist ein 2015 ins Leben gerufenes Förderprogramm der Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft, das sich an junge Nachwuchsführungskräfte richtet. Unterstützt wird es durch die G. und I. Leifheit Stiftung. Ziel ist es, verantwortungsbewusste und politisch-gesellschaftlich interessierte Young Professionals für die Arbeit an aktuellen politischen Fragen zu begeistern und sie in ihrem Engagement zu fördern. Die ausgewählten Nachwuchskräfte treffen beim „Nassauer Dialog“ auf hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Journalismus und diskutieren mit ihnen aktuelle Themen. Zudem können sie Teil des Alumni-Netzwerks der Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft werden.

Nassau SchlosstorDie Premiere des Förderprogramms im September 2015 war dem Thema „Bürgernähe – Wie schaffe ich Vertrauen gegen Staats- und Politikverdrossenheit?“ gewidmet. Sie wurde von einem öffentlichen Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Böhmer (Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt von 2002 bis 2011) über die Zukunft des Parteienstaats begleitet. Das Förderprogramm soll jährlich in Nassau stattfinden, unter anderem im Geburtshaus des Freiherrn vom Stein.

Die Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, Gesinnung und Gedanken des Freiherrn vom Stein wissenschaftlich zu pflegen und für die Gegenwart fruchtbar zu machen. Sie versteht sich als Anwalt des Föderalismus und der kommunalen Selbstverwaltung im demokratischen und sozialen Bundesstaat. So wie der Staatsmann Stein vor zwei Jahrhunderten Geschichtsbewusstsein und reformerische Kraft in seinen Ideen miteinander verband, sollen heute diese Prinzipien auf aktuelle Herausforderungen in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft angewandt werden. Im Sinne Steins sollen Freiräume zur Entfaltung schöpferischer Kräfte in der Gesellschaft erschlossen und zugleich die bürgerschaftliche Verantwortung und Identifikation mit dem Gemeinwesen gestärkt werden.

Mit dem von der G. und I. Leifheit Stiftung geförderten „Nassauer Dialog“ treten junge Menschen, die Verantwortung übernehmen, in einen intensiven Austausch mit Experten über Steins Ideen im Licht aktueller Problemstellungen. Bewusst werden auch Fragen der europäischen Integration, der Globalisierung und die regionale und lokale Perspektive miteinbezogen.

 

Rhein-Lahn-Zeitung, 22.09.2018:
Lawine namens Digitalisierung ist unaufhaltsam